Entdecke die Welt der Tressbrüder

Letzte Woche war ich bei einem Charity Event im Restaurant HEIMATKÜCHE Bechingen. Was soll ich sagen - es ist dort, als würde man bei der Familie am Küchentisch sitzen. Wir hatten ein tollen Abend voller Genuss, verbunden mit einem guten Zweck. Bei einem Flying Buffet wurden die Gäste mit köstlichen Kreationen der neuen Saisonkarte rund um den Spargel verwöhnt und dabei gleichzeitig von mir in die faszinierende Welt der Bio-Weine entführt. Das Besondere: die Gastgeberein Inge Tress stellte den Abend unter das Motto „spenden für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind“, das heißt der gesamte Erlös des Abends sollte der Nachsorgeklinik Tannheim zu Gute kommen. Am Ende des Abends konnte Inge Tress stolz verkünden, dass sie 3000 Euro für die Nachsorgeklinik in Tannheim überweisen kann. Als langejährige Stiftungsrätin dieser Stiftung habe ich da wirklich von Herzen gefreut!


Im Übrigen hat mich das Konzept der Tressbrüder und der ganzen Familie sehr begeistert! Für sie steht nicht nur das kulinarische Erlebnis im Mittelpunkt, sondern immer auch ein starkes Engagement für Gesellschaft und Umwelt.
Wie tief diese Philosophie verwurzelt ist, zeigt ein Blick in die Geschichte. Ihr Großvater Johannes Tress brachte 1950 die biologisch-dynamische Idee nach Hayingen-Ehestetten und stellte den Hof noch im selben Jahr auf Demeter um. Doch das war erst der Anfang. Vor allem Vater Johannes und die Mutter der Brüder, Inge Tress, prägten den Betrieb entscheidend. Schon in den 80er Jahren führten sie eine nachhaltige Küche mit vegetarischen Vollwertprodukten ein und strichen zum Beispiel sämtliche Softdrinks von der Speisekarte der ROSE - was für ein Statement.


Aufgewachsen auf einem Bauernhof, lernten die Brüder von klein auf den Wert harter Arbeit und Fleiß in einer nachhaltig geführten Landwirtschaft kennen. Seit dem Tod ihres Vaters im Jahr 2008 haben die Brüder gemeinsam mit ihren Frauen und ihrer Mutter ein beeindruckendes Bio-Unternehmen aufgebaut. Heute beschäftigen sie an fünf Standorten über 80 Vollzeitmitarbeiter und betreiben vier Bio-Restaurants, ein Bio-Hotel und zwei exklusive Eventlocations. Darüber hinaus produzieren sie ihre Tressbrüder-Bio-Produkte am eigenen Standort und vertreiben sie inzwischen deutschlandweit über den Bio- und Lebensmitteleinzelhandel. Ihre Mission? Ganz einfach: "Gemeinsam für Mensch und Natur!“


Mein Fazit: Ich bin überwältigt von dem Konzept und vor allem von meinem Besuch im Sternerestaurant BIO-FINE-DINING 1950 von Bio-Spitzenkoch Simon Tress. Was dort geleistet wird, ist einfach phänomenal! Hier werden ausschließlich bio-zertifizierte Produkte verarbeitet und diese nahezu zu 100 %. So werden sogar die Schalen von Karotten und Rote Beete gefriergetrocknet und pulverisiert und andere Produkte werden fermentiert, um sie später wieder in der Küche zu verwenden. Das Niveau der Verarbeitung und Kreativität hat mich wirklich beeindruckt und zeigt, welch spannende gastronomische Zukunft hier zelebriert wird.


Das Restaurant selbst ist einzigartig gestaltet. Fun Fact: Die Kräuter hängen sogar unter der Decke und können bei Bedarf heruntergelassen werden. Mit nur zwölf Sitzplätzen ist die Atmosphäre unglaublich intim und exklusiv - ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art!


Auch die Hotelgäste des BIO-HOTEL ROSE kommen auf ihre Kosten. Ein Highlight ist das „gemütliche Wohnzimmer“, in dem man abends – auch bis spät in die Nacht - alten Schallplatten lauschen und sich an der Bar bedienen kann. Die Liebe zum Detail zeigt sich auch hier, dass zum Beispiel für die Nachtschwärmer eine kleine Käseauswahl bereitsteht. Alles ist so liebevoll eingerichtet, eine gelungene Mischung aus alt und neu, aus Tradition und Moderne.


Besonders fasziniert haben mich die modernen Themenzimmer. So hängt zum Beispiel im Zimmer „Simon“ eine original Kochjacke, die der Sternekoch Simon Tress im ARD-Buffet trug. Außerdem kann man über dem Bett sogar sein Rezeptbuch mit eigenen Kreationen lesen! Simon Tress und ich sind beide „Genussbotschafter Baden-Württembergs“, und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass meine Begeisterung für die Vielfalt und Kreativität der kulinarischen Szene in unserer Region durch dieses Erlebnis noch verstärkt wurde.